Höhendaten und Steigungsverteilung
Höhendaten und Steigungsverteilung
Mit der Steigungsverteilung ist es möglich, Leistungsdaten, wie Geschwindigkeit, Wattleistung, Herzfrequenz und Kadenz, bestimmten Steigungswerten zuzuordnen.
Das Steigungsverteilungsdiagramm kann Dir beispielsweise zeigen, ob Du Anstiege, also Steigungen im positiven Bereich, zu schnell angehst. In diesem Fall würde die Herzfrequenzkurve stark nach oben zeigen.
Die Höhendaten geben Dir einen Überblick über die Beschaffenheit des Höhenprofiles und den Aufwand, den Du für die Höhenüberwindung in der Aktivität leisten musstest.
Höhenbezogene Metriken
Gipfelsteigung
Die Gipfelsteigung ist die durchschnittliche Steigung, gemessen vom tiefsten Punkt zum höchsten Punkt der Aktivität. Wenn der tiefste Punkt hinter dem höchsten Punkt liegt, dann ist die Gipfelsteigung negativ. Es handelt sich dann um einen Abstieg.
Die durchschnittliche Steigung beinhaltet das Höhenprofil der zurückgelegten Strecke und weicht somit von der direkten linearen Steigung ab.
Gipfelhöhe
Die Gipfelhöhe ist der höchste Punkt der Aktivität.
Minimale Höhe
Die minimale Höhe ist der niedrigste Punkt der Aktivität.
Höhenunterschied
Der Höhenunterschied ist die direkte lineare Differenz zwischen Gipfelhöhe und minimaler Höhe. Also die direkte Höhengerade vom niedrigsten bis zum höchsten Punkt der Aktivität. Wer von Meeresspiegelhöhe aus auf den Mount Everest gelaufen ist, hat somit einen Höhenunterschied von etwas mehr als 8,848 Metern bewältigt.
Steigungsvariabilität
Mit der Steigungsvariabilität lässt sich das Auf und Ab der Gipfelsteigung oder eines Abschnittes einordnen. Je höher die Steigungsvariabilität ist, desto mehr Aufwand muss in die direkte Steigungsüberwindung zum Gipfelpunkt investiert werden.
Das Verhältnis zwischen direkter linearer Steigung und der tatsächlich zurückgelegten durchschnittlichen Steigung ergibt die Steigungsvariabilität. Eine Steigungsvariabilität von 100% entspricht der Verdopplung zwischen direkter und durchschittlichen Steigung. Beispiel: 20% durschnittliche Steigung im Verhältnis zu 10% linearer Steigung ergibt eine Steigungsvariabilität von 100%.
Steigung und Gefälle
Die durchnittliche Steigung und das Gefälle in Prozent berechnen sich aus dem zurückgelegten Anstieg und Abstieg zur horizontalen Distanz. Diese Werte entsprechen der wahren gefühlten Steigung zum Gipfel, da das Höhenprofil einbezogen ist.
Steigrate und Sinkrate
Die durchnittliche Steigrate und Sinkrate zeigt die vertikale Geschwindigkeit in Meter pro Stunde an.
Fiets-Index
Der Fiets-Index ist ein Wert zur Kategorisierung und zum Vergleichen von Anstiegen. Dieser wurde von dem holländischen Fahrradmagazin Fiets entwickelt und ist recht verbreitet.
Je höher der Wert, desto schwieriger und kraftaufreibender ist der Anstieg. In den Alpen findest Du z.B. Anstiege mit einem Wert von 20. Ein Mittelgebirge bietet Dir etwas um 2-5 herum. Bei einem Ultramarathon ist ein kumulierter Fiets-Index von über 100 im Bereich des Normalen.
Genauigkeit der Höhenmessung
Viele moderne Sportcomputer besitzen inzwischen einen barometrischen Höhenmesser, der zufriedenstellende Resultate liefert. Trotzdem gilt: Höhenmessung ist komplex und ungenau.
Genaue Datenerfassung ist nur durch aufwändige Messung an Land möglich und dadurch regional begrenzt.
Leider gibt es kein globales Model, das exakte Daten liefert. Das hat folgende Gründe:
- Die Erde ist nicht exakt rund, deshalb gibt es keinen echten Nullpunkt.
- Schnellere Aktivitäten haben relativ zur Distanz weniger Höhendaten, da das Aufzeichnungsintervall gleich bleibt.
- Reine GPS-Messung hat extreme Abweichungen von bis zu 50m pro Messpunkt.
- Satellitendaten sind durch Bäume, Sträucher oder Häuser verfälscht.
- Barometrische Messung verändert sich mit dem Luftdruck, der variabel ist. Dies geschieht meistens bereits während eines Workouts. Ein aufziehendes Gewitter während einer Aktivität verfälscht die Daten immens. Bei Consumergeräten fehlt die Möglichkeit einer genauen Initialisierung des Luftdruckes vor jeder Aktivität.
Das beste Ergebnis liefern noch die barometrischen Höhenmesser, sofern das Wetter mitspielt. Die notwendige Höhendatenglättung von Tredict ist auf dieses Messverfahren abgestimmt.
Tredict verzichtet bewusst auf eine Höhenkorrektur durch Satellitendaten, da diese insgesamt zu ungenau sind und eine Vergleichbarkeit verhindern. Wer Höhenmeter einbezieht, sollte immer die selbe Messmethode verwenden, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.